Uwe Timm
geb. 1940 in Hamburg. Schon als Kind interessierten ihn Geschichten, so das Seemannsgarn seines Großvaters, der Kapitän war. Schon früh fing er mit dem Schreiben an. Zunächst trat er beruflich in die Fußstapfen seines Vaters, eines Kürschnermeisters und legte nach der Lehre eine sehr gute Gesellenprüfung ab. Für einige Jahre führte er das Geschäft, machte dann aber ein Kolleg-Abitur in Braunschweig, wo er sich mit Benno Ohnesorg anfreundete (Der Freund und der Fremde, 2007). Timm studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik und promovierte über Camus. Die bewegten Sechziger Jahre erlebte er engagiert mit. Er setzte sich mit der deutschen Kultur auseinander, aber auch mit fremden Ländern (Morenga, 1978: Kolonialkrieg in Deutsch-Südwestafrika; Der Schlangenbaum, 1986: Südamerika usw.).  Uwe Timm befasst sich in seinen Romanen besonders mit dem Alltäglichen und er geht von Realitäten aus. Kindheitserinnerungen: Mann auf dem Hochrad, 1984; Entdeckung der Currywurst, 1993. Sehr bekannt wurde sein Kinderbuch Rennschwein Rudi Rüssel, 1989, für das er den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise, u.a.: Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2001), Schubart-Literaturpreis (2003) und Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz.

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