Joachim Sartorius
geb. 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute, nach langen Aufenthalten in New York, Istanbul und Nicosia, in Berlin. Seit 2001 ist er Intendant der Berliner Festspiele und zugleich Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin.
Nach abgeschlossenem Jurastudium war er 12 Jahre im Auswärtigen Dienst tätig (1973-1986), danach als Berater für die europäische Kulturpolitik in Brüssel, 8 Jahre lang Leiter des Künstlerprogramms des DAAD und von 1996 bis 2000 Generalsekretär des Goethe-Instituts in München.
Joachim Sartorius ist Lyriker und Übersetzer amerikanischer Literatur. Er veröffentlichte fünf Gedichtbände (
Sage ich zu wem 1988,
Der Tisch wird kalt 1992,
Keiner gefriert anders 1996,
In den ägyptischen Filmen 2000,
Ich habe die Nacht 2003) und zahlreiche in Zusammenarbeit mit Künstlern entstandene Bücher wie
Vakat (mit Nan Goldin),
The Golden Tower (mit James Lee Byars),
Einszueins (mit Horst Antes) und
Aus dem Augenrund (mit Emilio Vedova, 2000). Sein lyrisches Werk wurde in viele andere Sprachen übersetzt. Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien
Atlas der neuen Poesie (1995),
Minima Poetica (1999) und
Alexandria Fata Morgana (2001). 1998 erhielt er für seine Übersetzungen amerikanischer Lyrik den Paul-Scheerbart-Preis.
Joachim Sartorius erhielt Stipendien der Rockefeller Foundation und des Collegium Budapest. Er ist Mitglied des PEN und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
(HOME)