Wladimir Majakowskij
Geb. 1893 in Georgien, gest. 1930 in Moskau. Majakowskij war einer der wichtigsten Dichter der russischen Moderne und bewegte sich mühelos in verschiedenartigen Genres wie Drama, Lyrik, Essay, Satire. Die Familie übersiedelte 1906 nach Moskau, wo Majakowskij das Gymnasium besuchte. Früh schloss er sich der revolutionären Bewegung an, wurde verhaftet, doch wegen seiner Jugend nicht deportiert. Er studierte an einer Kunstschule und publizierte erste Gedichte.
Zusammen mit Chlebnikov und anderen unterzeichnete der das Manifest der Kubisten und Futuristen. Er traf Gorki 1916, der ihn beeinflusste. Majakowskij verband die Vorstellung einer Kunsterneuerung mit der Idee der Revolution der Gesellschaft. Folglich trennte er Agitation, politische Tätigkeit und Dichtung nicht voneinander. In den Zwanziger Jahren reiste Majakowskij nach Paris, Amerika und Mexiko, veranstaltete Literaturabende und warb für die neue sowjetische Gesellschaft. Sein Lebenswerk ist als „fortlaufende Chronik der russischen Revolution“ bezeichnet worden. Später hat er in Dramen die seines Erachtens unrevolutionäre stalinistische Parteibürokratie angegriffen. Majakowskij wurde wegen seiner Stücke scharf angegriffen und beging im Jahre 1930 Selbstmord. Er war ein Innovator in der Kunst, verwarf traditionelle Ausdrucksmittel zugunsten eines neuen Rhythmus, eines neuen Tons und einer modernen Sprachhaltung.
Werke (Auswahl):
Ja (1913);
Wolke in Hosen (1918),
Mysterium Buffo (1918),
Die Wanze (1928),
Das Schwitzbad (1929);
Meine Entdeckung Amerikas (1925),
Wie macht man Verse? (1926).
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